Hydraulikpumpen

Pumpen

Hydraulikpumpen - Klassifizierung, Funktionsweise

Unterscheidung Pumpen

Hydraulikpumpe Funktion

Die Hydropumpen haben die Aufgabe, Flüssigkeit (zumeist Öl) in den Arbeitskreis zu drücken. Kriterien zur Auswahl einer Pumpe sind hierbei vor allem:
-        Notwendiger Betriebsdruck
-        Förderstrom bei Nenndrehzahl
-        Konstant oder regelbar, evtl. mit zwei Förderrichtungen
-        Geräuschpegel
Die Hydraulikpumpe – ein zentrales Element in der Hydraulik-Anlage. Ihre Aufgabe, eine Auswahl zu treffen! 
Hydraulikpumpen kann man grob klassifiziert werden in:

Hydraulikpumpen Übersicht.jpg

Leistungsbetrachtung

Pumpen wandeln in der Regel elektrische Energie in hydraulische Energie um. Eine Energieumwandlung findet natürlich nie verlustfrei statt.

Theoretischer Volumenstrom Qth
Die Konstruktionsmerkmale Kolbendurchmesser, Kolbenhub und Kolbenzahl legen das theoretische Fördervolumen Vth bei einer Umdrehung fest. Durch die Drehfrequenz des Antriebsmotors wird der berechnete Volumenstrom Qth einer Pumpe als Kenngröße bestimmt.      Qth = n   *   Vth
 
Leckverluste

Ein Teil des Volumenstromes Qth strömt innerhalb der Pumpe durch das vorhandene Kolbenspiel, als Quetschöl durch die Zahnlücken einer Zahnradpumpe in den Saugraum zurück.

hy_pumpe1.jpg

Dieser Verlust bezeichnet als Leckölstrom QL ist abhängig vom Spiel der Pumpe und nimmt mit zunehmenden Druck im System zu. Ein großes Passungsspiel bewirkt zwar eine geringe Reibung aber die Leckverluste sind hierbei größer.

Man definiert den volumetrischen Wirkungsgrad:

ηVol =   Q          mit  Qe = Qth   -   QL
              Qth
Vth = theoretisches Fördervolumen bei einer Pumpenumdrehung
Qe = effektiver Volumenstrom
QL = interner Leckölstrom der Pumpe
Qth = berechneter (theoretischer) Volumenstrom
η Vol = volumetrischer Wirkungsgrad
 
Mechanische Verluste
Da eine Pumpe ein mechanisches Bauteil ist, treten auch mechanische Reibungsverluste auf. Daher muss  das tatsächlich notwendige Drehmoment entsprechend grösser sein als das theoretisch berechnete Drehmoment, um die Hydraulikpumpe anzutreiben:             zu =   M th   +  M V hy_pumpe2.jpg

 Man definiert einen mechanisch-hydraulischer Wirkungsgrad:

ηmh =   M th                        zu = Drehmoment des Antriebsmoment in Nm
             M zu                                 M th  = berechnetes Drehmoment in Nm
                                              M V  = Verlustmoment durch Reibung in Nm
 

Leistung der Pumpe

Die Pumpe wird angetrieben mit einen (elektrischen) Antriebsmotor Durch die Leckverluste und die mechanischen Verluste der Pumpe muss die an das System abgegebene Leistung (Nutzleistung) Pn geringer sein.
hy_pumpe3.jpg
P zu (M zu   *  n)         sowie       e =   e  * pe           
                 9550                                                600
               
Pzu   = vom Antriebsmotor zugeführte Leistung in kW
Pe    = an das System abgeführte Nutzleistung in kW  (Index `e`für `effective`)
PV    =   Verlustleistung der Pumpe in kW
M     =  Drehmoment in Nm
n      = Drehzahl in min -1
Qe    = effektiver Förderstrom in l/min
pe    = Förderdruck in bar

 

Daraus resultiert der Gesamtwirkungsgrad ηt  der Pumpe

η t =   P e             Verhältnis abgegebene Leistung zu zugeführter Leistung       
          P zu

oder als Produkt der Einzelwirkungsgrade:

η t =   η mh  *   η vol    (Index t steht für `total`)
Die verschiedenen Wirkungsgrade einer Pumpe lassen sich in einem Wirkungsgradkennlinienfeld darstellen. Aufgezeigt wird der volumetrische Wirkungsgrad ηVol, der mechanisch-hydraulischer Wirkungsgrad ηmh und der Gesamtwirkungsgrad ηtin Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsdrücken:
de_hy_pumpe4.jpg
Das Leistungsflussbild (Sankeydiagramm) verdeutlicht die Verluste einer Hydraulikanlage folgenderweise:
 

hy_pumpe4.jpg

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